Liebe Eltern und Betreuer der Babys und Kinder, als Hebamme und Pekip-Gruppenleiterin liegt mir ein ganz wichtiges Thema am Herzen:
Jetzt im Herbst beobachte ich auf der Straße oder in Einkaufszentren, dass vor allem Babys und Kleinkinder viel zu warm angezogen sind. Häufig haben Eltern Sorge, ihr Kleines könnte bei den kühler werdenden Außentemperaturen frieren und meinen es folglich etwas zu gut mit der Kleidung. Was viele jedoch nicht bedenken: Babys sind um Einiges hitzeempfindlicher als Erwachsene.
Um eine (im schlimmsten Falle lebensgefährliche) Überhitzung zu vermeiden gilt bei Neugeborenen bis zu ca. 6 Monaten eine Richtlinie: Ein Kleidungsstück mehr als wir Eltern.
Das bedeutet: Wenn wir als Erwachsene uns in kurzärmeligen Kleidungsstücken wohlfühlen, dann dem Baby nur langärmelige Kleidung anziehen. Bitte keine weiteren Jäckchen, Pullis oder Ähnliches!
Besonders aufpassen sollten Sie, wenn das Baby im Kinderwagen liegt. Hier staut sich die Wärme und kann sehr schnell zur Überhitzung führen. Es hat sich bewährt ein kleines Raumthermometer in den Kinderwagen zu legen um zu sehen, wie die Temperatur im Innenraum ist.
Fühlen Sie immer im Nacken des Kindes und an den Füßen, ob es zu kalt oder zu warm ist. Ist die Haut im Nacken heiß und feucht, empfiehlt es sich, umgehend die Kleidung anzupassen und einen kühleren Standort aufzusuchen.
Und im Sommer??: Wenn ich mich im Raum oder im Freien wohlfühle mit kurzen Ärmeln, dann ziehe ich dem Baby langärmlige Kleidung an. Lieben wir im Sommer fast nackt im Freien zu sein, sollte das Kind auch nur einen Body tragen.
Tragen von Mützen im Kinderwagen oder im Freien. Eine kleine Richtlinie ist: Bis ca. 16 Grad eine Mütze, bis 20 Grad ein Stirnband und darüber keine Mütze mehr. Leichter, warmer Wind ist kein Kriterium, um dem Kind immer eine Mütze anzuziehen.
Liebe Eltern, bitte lassen Sie immer auch Ihr Bauchgefühl mitentscheiden und versetzen Sie sich in die Lage des Kindes. Dann wird alles recht :-)